Dawanda Alternative: Die besten Alternativen sowie Vor- und Nachteile

Das Urgestein der deutschen Handarbeitsszene Dawanda schließt zum 30.08.2018 – nach 12 Jahren – endgültig seine Tore. Für viele Händler stellt sich seit der Ankündigung im Juni die Frage nach einer passenden Alternative. Immerhin hat Dawanda selbst einen Deal mit Etsy, dem international erfolgreichen Vorbild für die deutschsprachige Plattform, ausgehandelt. Ehemalige Dawanda-Verkäufer könnten per einfachem Import-Tool bisherige Produkte und Bewertungen zu Etsy transferieren. Aber ist das tatsächlich die beste Lösung für Online-Händler? Wir haben verschiedene Plattformen und E-Commerce-Lösungen für Ex-Dawanda-Nutzer auf Vor- und Nachteile untersucht.

Dawanda Alternative: Etsy

Das internationale Portal Etsy existiert seit 2005 und ist erfolgreich in den USA und Europa etabliert. Im aktuellen Report (Stand Dez. 2017) verfügt Etsy über 1,9 Millionen aktive Verkäufer, 33,4 Millionen aktive Käufer sowie einen Umsatz von 441,2 Millionen.

Dawanda Alternative: Etsy – Vorteile

Aktuell spricht für Etsy vor allem: Der Transfer von Dawanda zu Etsy ist eine ausgemachte Sache. Die große Community und die Millionenstarke Käuferschaft dürfte ebenfalls für Etsy sprechen. Die Gebühren sind vergleichsweise übersichtlich:

• 0,20 USD pro eingestelltem Artikel (inkl. Sonderanfertigen), Mehrfachartikel werden als einzelne Artikel gezählt
• 5 Prozent der Verkaufssumme (inkl. Versand)
• bei Verwendung von Etsy-Payments 4 Prozent auf die Verkaufssumme plus pauschal 0,30€ je verkauftem Artikel

Verkäufer werden durch umfangreiche Foren- und Hilfsartikel unterstützt. Es besteht die Möglichkeit, Artikel per Gebot als „sponsored post“ prominenter in der Suchleiste potenzieller Kunden anzeigen zu lassen.
Im Hilfebereich lassen sich Shopstatistiken und Analysen zum Suchverhalten der Käufer sowie den Trafficzahlen für einzelne Artikel einsehen.

Dawanda Alternative: Etsy – Nachteile

Ehemalige Dawanda-Nutzer beklagen die eher umständliche Benutzerführung von Etsy, mit dem die Artikelverwaltung sowie die Kundenkommunikation erschwert würde. Dazu kommt das internationale Umfeld: Tiefergehende Hilfstexte sind auf den ursprünglichen US-amerikanischen Markt zugeschnitten, teils auch ausschließlich auf Englisch verfügbar.

Der Vorteil der Millionen aktiven Käufer und Verkäufer bedeutet für kleine Manufakturen vor allem eins: Starke Konkurrenz. Sich hier von der Masse an ähnlichen oder gleichförmigen Produkten abzusetzen, erfordert einen erhöhten Marketingaufwand.

Die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben für AGB, Widerrufsrecht und alle weiteren Verkäuferinformationen erfolgt manuell über den Verkäufer in Verbindung mit einem Etsy-eigenen Baukastensystem. Anpassungen müssen deshalb immer an den aktuellen Vorgaben der vorhandenen Etsy-Textfassungen erfolgen. Verwenden Händler allgemeine, nicht konkret auf das Portal zugeschnittene Rechtstexte, sollten an dieser Stelle genau die Korrektheit ihrer jeweiligen Rechtstexte prüfen lassen.

Dawanda Alternative: Ebay (Kleinanzeigen)

Die Bekanntheit von Ebay Kleinanzeigen ist hervorragend im deutschsprachigen Raum. Mit 26,7 Millionen Unique Usern pro Monat überholt Ebay Kleinanzeigen längst die etablierten Marktplätze von T-Online und Web.de.

Ebays lokale Börse wird seit längerem auch für kommerzielle Verkäufe genutzt. Gewerbliche Händler können auf zwei Modelle setzen:

• Ebay Kleinanzeigen
• Ebay Kleinanzeigen PRO

Letzteres zeichnet sich durch eine umfangreichere Gestaltung aus, um das Unternehmen auf einer Ebay-eigenen Seite zu präsentieren sowie die nötigen Rechtstexte automatisiert für die angebotenen Artikel zu hinterlegen.

Dawanda Alternative: Ebay (Kleinanzeigen) – Vorteile

Dank der Bekanntheit von Ebay Kleinanzeigen und der schlichten Struktur sticht der Kleinanzeigenmarkt vor allem bei regionalen Anbietern heraus. Die Bedienung ist vergleichsweise einfach und im PRO-Paket wird – ähnlich wie bisher bei Dawanda – eine übersichtliche Unternehmenspräsentation möglich.

Die Gebühren bewegen sich im niedrigen Bereich. Ab dem 51. Artikel je 30 Tage wird eine Gebühr von 0,95€ inkl. Mehrwertsteuer erhoben – der Preis gilt sowohl für gewerbliche als auch für private Nutzer. Erhöhte Gebühren fallen für einige Kategorien an, unter anderem:

• Autos
• Miet- und Eigentumswohnungen
• Häuser zum Kauf und zur Miete
• Gewerbeimmobilien
• Auf Zeit & WG
• Garten & Grundstücke
• Garage & Lagerraum

Angebote von mehr als 2 Immobilien gleichzeitig verursachen eine Einstellgebühr von 14,95€. Ebay bietet zusätzliche Gebührenmodelle für Makler an.

Eine prominente Artikelplatzierung ist für 7 Tage und relativ günstige 7,95€ je Artikel zubuchbar.

Dawanda Alternative: Ebay (Kleinanzeigen) – Nachteile

Wer nicht nur gelegentlich gewerblich verkauft, stößt beim Kleinanzeigenmodell an seine Grenzen, wenn es um nicht-regionale Angebote geht. Nutzer verwenden die Kleinanzeigen vor allem auf der Suche nach lokalen Schnäppchen. Aus Kundensicht sind die Ebay Kleinanzeigen vor allem für Verkäufe von Privat gedacht, auch wenn die Konkurrenz ist mit derzeit rund 120.000 gewerblichen Händlern relativ groß ist.

Die Automatisierungsmöglichkeiten sind – im Vergleich zu Ebay – gering. Bestände mit hoher Artikelzahl erfordern einen hohen Verwaltungsaufwand. Durch das Timeline-Prinzip rutschen ältere Anzeigen immer weiter nach unten und verlieren damit die Chance, unter den ersten Suchergebnissen präsentiert zu werden.

Rechtstexte und klare Vorgaben finden gewerbliche Verkäufer im Kleinanzeigenportal nur bedingt. Ebay Kleinanzeigen hält sich als Plattform aus der rechtlichen Definition heraus und fordert kommerzielle Verkäufer dazu auf, sich eigenständig um alle relevanten Belehrungen und Hinweise zu kümmern. Auch beim Thema Datenschutz haben Verkäufer nur bedingt Zugriff auf die Prozesse im Hintergrund, die zur Datenübermittlung zwischen Käufer und Verkäufer nötig sind.

Dawanda Alternative: Amazon Handmade

Die vergleichsweise neue Sektion „Amazon handmade“ ist weniger bekannt, obwohl sie bereits 2015 startete. Amazon selbst bietet die Handmade-Plattform ausschließlich Kunsthandwerkern an – und nur auf Einladung.

Händler müssen sich bewerben und auf den Einladungscode warten, um einen Shop zu eröffnen.

Dawanda Alternative: Amazon Handmade – Vorteile

Der große Vorteil von Amazon Handmade ist ganz klar: Produkte aus der Handmade-Kategorie werden im regulären Suchergebnis der Käufer aufgeführt. Höhere Rezensionszahlen steigern die Chance, unter den Produkten ganz vorn gelistet zu werden.

Das Handling entspricht dem für Amazon-Verkäufe, Tools zur Automatisierung der Abwicklung können mit eingebunden werden. Auch die Rechtstexte sind entsprechend gut einzubinden.

Die Gebührenstruktur ist vergleichsweise einfach gehalten: Aktuell 12 Prozent vom Verkaufswert nimmt Amazon als Provision ein. Gesonderte Platzierungen für gesponserte Artikel können flexibel hinzu gebucht werden.
Sofern keine individualisierbaren Unikate verkauft werden, kann theoretisch der Logistik- und Versandservice von Amazon genutzt werden. Praktisch ist das für die meisten bisherigen Dawanda-Verkäufer wenig interessant. Immerhin besteht der Wert der Kunsthandwerker-Einordnung darin, dass die Kunden sich einzigartige Stücke erwarten – die kaum in großen Massen vorbereitet werden.

Dawanda Alternative: Amazon Handmade – Nachteile

Die Gebühren halten sich mit aktuell 12 Prozent vom Verkaufspreis im Rahmen, sind aber deutlich höher als bei den anderen Dawanda Alternativen. Amazon hat für die Handmade-Kategorien eine Gebührenerhöhung auf 15 Prozent ab Anfang 2019 angekündigt.

Amazon Handmade setzt auf die Relevanzeinstufung anhand von Rezensionen. Relativ unbekannte Kunsthandwerker, die nur geringe Mengen an Produkten umsetzen beziehungsweise ausschließlich Unikate herstellen, haben schnell das Nachsehen. Reichlich Rezensionen lassen sich in diesem Bereich nur schwer einsammeln.

Außerdem ist Amazon Handmade bei weitem nicht so etabliert, wie es Amazon als Plattform in vielen Lebensbereichen ist. In der Zielgruppe der sozial engagierten und auf faire Arbeitsbedingungen bedachten Käufer könnte Amazon als Verkaufsportal sogar völlig ausgeschlossen werden. Immerhin steht der Konzern immer wieder in der Kritik wegen unfairer Arbeitsbedingungen und seinem Einfluss auf den stationären Handel. Entsprechend ist für Verkäufer die korrekte Zielgruppen-Definition bei Amazon Handmade von größerer Bedeutung.

Dawanda Alternative: Palundu

Palundu ist seit 2017 auf dem Markt. Das Portal selbst wirbt mit „Handmade products only“ und setzt zur Finanzierung auf ein Mitgliedschaftskonzept anstelle von Einstellgebühren oder Verkaufsprovisionen. Nach eigenen Aussagen besuchen 15.000 Besucher pro Woche die Plattform, rund 5.000 Palundu-Mitglieder sind aktuell verzeichnet.

Palundu überprüft alle zum Verkauf eingestellten Produkte darauf, ob sie wirklich Handarbeit sind. Erkennbare Massenware beziehungsweise Industrieware wird nicht freigeschalten.

Dawanda Alternative: Palundu – Vorteile

Die einfache Kostenstruktur ist bestechend: Berechnet wird lediglich eine Mitgliedsgebühr, wahlweise

• 5,-€/Monat für die Goldmitgliedschaft bei 12 Monaten Laufzeit
• 6,66€/Monat für die Silbermitgliedschaft bei 6 Monaten Laufzeit

Bis zu 150 Artikel können im individualisierbaren Shop eingestellt werden. Artikel können unbeschränkt im Shop verbleiben, es fallen weder Verkaufsprovisionen noch sonstige Gebühren an.

Palundu selbst bietet die Möglichkeit an, per CSV-Import Artikel einzustellen. Ein Abgleich mit gängigen IT-Kanzleien zwecks AGB, Widerrufsbelehrung und Co. ist ebenfalls vorgesehen.

Die Wettbewerberzahl ist vergleichsweise klein und die manuelle Prüfung der Produkte dürfte für eine entsprechend hohe Qualitätseinschätzung seitens der Käufer sorgen.

Dawanda Alternative: Palundu – Nachteile

Auch wenn Palundu gut 20 Prozent seiner Einnahmen in das Marketing investiert und steigende Besucherzahlen vorweisen kann: Das Portal kann noch keine Zugriffszahlen und Verkäufe wie einst Dawanda verzeichnen.

Zwischenfazit Dawanda Alternative: Plattform-Anbieter im Vergleich

Plattformen wie Etsy, Ebay Kleinanzeigen, Amazon Handmade und Palundu versprechen in der Regel

• Einfache Handhabung und leichte Kaufabwicklung
• Kein technisches Fachwissen nötig
• Vermarktung & PR erfolgt über die Plattform

Im Gegenzug hat der Verkäufer wesentlich weniger Handlungsspielraum, was die Präsentation und Gestaltung seines Showrooms angeht. Der Wettbewerb im Kunsthandwerk ist enorm, die die Marke verliert an Bedeutung gegenüber den Wettbewerbern mit ähnlichen oder gleichen Produkten. Letztlich entscheidet auf den Portalen neben der Verfügbarkeit oft der (niedrigere) Preis, ob ein Produkt sofort gekauft wird.

Plattformen wie diese können – wie Dawanda – jederzeit umstrukturiert oder geschlossen werden. Verkäufer sind dann gezwungen, teils sehr kurzfristig nach neuen Verkaufsplattformen zu suchen.

Portal	Etsy	Ebay Kleinanzeigen	Amazon Handmade	Palundu
kommerzieller Verkauf zulässig	ja	ja	ja	ja
Einbindung der Rechtstexte/Datenschutz	integrierte Darstellung aller Rechtstexte; Verkäufer muss manuell für Aktualität sorgen	manuell je Artikel in der Standard-Version; in der Pro-Version automatisiert	integrierte Darstellung, automatisierte Anbindung von Tools möglich	ntegrierte Darstellung, automatisierte Anbindung von Tools möglich
Gebühren	0,20 USD/Artikel + 5% der Verkaufssumme	0,95€ ab dem 51. Artikel je 31 Tage erhöhte Gebühren für Autos & Immoblien	12 % vom Verkaufswert	Mitgliedsschaftsmodelle ab 5,-€/Monat
Support/Community	umfangreich, teils auf englisch	umfangreich	umfangreich, schneller Support	umfangreiche Community, Hilfestellungen in Form von Foren & Videoanleitungen

Dawanda Alternative: WIX E-Commerce

WIX E-Commerce bietet eine einfache und schnelle Lösung für Shops, die außerhalb der typischen Handmade-Portale betrieben werden sollen. 2006 gegründet, verzeichnet WIX aktuell 90 Millionen Nutzer. Eine E-Commerce-Lösung zählt seit einiger Zeit zum Angebot des Homepage-Baukastensystems.

Dawanda Alternative: WIX E-Commerce – Vorteile

Für monatlich 16,17€/Monat enthält das Commerce-Paket die Option auf Verknüpfung mit einer eigenen Domain sowie eine kostenlose Domain, das Shop-Modul, Zugriff auf diverse Design-Vorlagen und Premium-Support. In der VIP-Fassung sind unter anderem Newsletter-Kampagnen und eine professionelle Webseitendurchsicht enthalten.
Das Webdesign und das Layout des Shops lässt sich individuell anpassen – innerhalb des Rahmens, die die Design-Vorlagen liefern. Nach der Ersteinrichtung werden die Artikel nach einem ähnlichen System wie bei den Dawanda Alternativen Etsy, Amazon Handmade und Co. eingestellt.

Es gibt diverse Drittanbieter-Apps, mit denen sich die Funktionalität noch erweitern lässt.

Dawanda Alternative: WIX E-Commerce – Nachteile

Rechtstexte und Hinweise müssen manuell angepasst und hinterlegt werden. Für optimale Rechtssicherheit ist eine etwas tiefergehende Beschäftigung mit dem E-Commerce-Baukasten nötig. Das benötigt Zeit, die Unternehmer bewusst in die Shop-Erstellung investieren müssen.

Insgesamt erfordert das Baukastensystem eine sehr genaue Vorstellung davon, wie genau der Markenauftritt gestaltet werden soll. Alternativ können die Design-Vorlagen 1:1 verwendet werden. Das reduziert allerdings den Wiedererkennungswert des Shops, da Wettbewerber die auf spezifische Branchen und Produktgruppen zugeschnittenen Designvorlagen ebenfalls verwenden dürften.

Weitere Funktionalitäten wie Werbegutscheine oder SiteBooster kosten zusätzlich, sind also nicht in der monatlichen Nutzung enthalten.

SEO-Maßnahmen wie Title- und Metadescription-Optimierung sind zwar möglich, allerdings hat der Shopinhaber nur bedingt Einfluss auf tiefere technische Umsetzungen. Hier stößt das Baukastensystem eindeutig an seine Grenzen. Entscheidet sich ein Unternehmer nach einiger Zeit, vom Baukastensystem WIX zu einem eigenen System zu wechseln, können lediglich die Produkte exportiert werden. Layout und weitere Textinhalte müssen händisch gesichert werden.

Dawanda Alternative: 1 & 1 E-Shop

Der Kommunikationsanbieter 1&1 bietet eine eigene E-Shop-Lösung samt Webhosting an. Die Shop-Versionen unterstützen dabei jeweils eine große Artikelanzahl von 200.000 Artikeln, sind in der Basis Suchmaschinenoptimiert und kommen mit einem umfangreichen Supportservice.

Dawanda Alternative: 1 & 1 E-Shop – Vorteile

Das Baukastensystem liefert ähnlich wie WIX eine große Auswahl an bestehenden Design-Vorlagen, die individuell angepasst werden können. Je nach ausgewähltem Paket besteht auch die Option

• Marktplätze wie Ebay oder Amazon anzubinden
• Buchhaltung und Lagerbestände zu integrieren
• Mehrsprachige Seiten aufzusetzen

Dawanda Alternative: 1 & 1 E-Shop – Nachteile

Die Kostenstruktur ist teurer als bei WIX und elementare Funktionen wie erweiterte Zahlungsmöglichkeiten sind nicht im günstigen Preissegment enthalten.

• Paket Special 14,99€
• Paket Business 29,99€
• Paket Premium 49,99€

Blog-Bestandteile oder die Option, digitale Produkte zu verkaufen, sind beim 1&1 Shop nicht vorgesehen.
Auch dieses Baukastensystem erfordert eine tiefere Beschäftigung mit den einzelnen Markenbestandteilen und der Design-Ausgestaltung sowie der korrekten Darstellung der nötigen rechtlichen Angaben.

Dawanda Alternative: Jimdo

Jimdo ist ein Anbieter für Baukastensysteme, der den Fokus auf Einfachheit legt. 2007 ist der Anbieter online gegangen und seitdem sind nach eigenen Angaben über 20 Millionen Webseiten mit dem Baukastensystem konzipiert worden.

Dawanda Alternative: Jimdo – Vorteile

Die Kostenstruktur ist simpel: bis zu 20,-€/Monat bei jährlicher Abrechnung, inklusive einer kostenlosen Domain im ersten Jahr, inklusive Hosting und dem Shop-Modul, volle Zahlungsoptionen und persönlicher Support sind darin enthalten.

Die Designvorlagen sind individuell anpassbar, für mobile Endgeräte optimiert und für verschiedene Branchen bereits vorausgewählt. Praktisch ist der kostenlose Einstieg, mit dem sich bis zu fünf Produkte zur Probe anlegen lassen.

Dawanda Alternative: Jimdo – Nachteile

Mit seiner auf Einfachheit ausgelegten Struktur stößt Jimdo zwangsläufig an Grenzen, wenn es um gestalterische Ideen geht.

Dazu kommt, dass Jimdo keine Optionen zum Import oder Export von Produktdaten bietet. Eine Anbindung an Drittanbieter beziehungsweise eine professionelle Warenwirtschaft oder Buchhaltung wird ebenfalls nicht unterstützt.

Zwischenfazit: Vor- und Nachteile der Baukastensysteme

Baukastensysteme liefern mit wenig Aufwand schnelle Ergebnisse, die sich für erste Schritte im Online-Business sehr gut verwenden lassen. Zu den Stärken der Homepage-Systeme zählen

• Design-Vorlagen mit Branchen-/Themenvorgaben zur leichteren Gestaltung
• Individuell, teils per drag&drop anpassbare Elemente
• Vorgefertigte Lösungen für Versandkostenberechnung und Zahlungsabwicklung
• Wenig bis kein technisches Verständnis nötig

Nachteilig wirkt sich aus, dass die Baukastensysteme eben genau das sind: Systeme, die auf den gleichen Designvorlagen basieren. SEO und Usability sind nur bedingt beeinflussbar, Zahlungsarten oder rechtsverbindliche Schritte in der Bestellabwicklung werden im Tempo des Baukastenbetreibers aktualisiert beziehungsweise ergänzt.

Portal	WIX E-Commerce	1&1 Shop	Jimdo
kommerzieller Verkauf zulässig	ja	ja	ja
Import/Export-Funktion für Artikel	ja	ja	nein
Schnittstelle zu weiteren Marktplätzen	ja (nur Ebay)	ja (je nach gewähltem Paket)	nein
Einbindung der Rechtstexte/Datenschutz	integrierte Darstellung aller Rechtstexte; Verkäufer muss manuell für Aktualität sorgen	integrierte Darstellung aller Rechtstexte; Verkäufer muss manuell für Aktualität sorgen	integrierte Darstellung aller Rechtstexte; Verkäufer muss manuell für Aktualität sorgen
Gebühren	Monatsgebühr mit 16,17€; weitere Gebühren möglich	Monatsgebühren von 14,99€ bis 49,99€, je nach gewähltem Modell	Paketpreise, abhängig vom Umfang ab 5,-€
Support/Community	umfangreich, teils auf englisch	umfangreich	umfangreich

Die beste Alternative: Der eigene Onlineshop

Zeit, Wissen und Geld. An wenigsten einem davon mangelt es, wenn es um den eigenen Internetauftritt samt rechtssicherem Shop geht. Gerade Dawanda-Nutzer haben sich deshalb für die Plattform entschieden, weil sie einfache und schnelle Ergebnisse versprach. Unter Umständen bedeutete diese Entscheidung nun deutliche Umsatzeinbrüche und einen erhöhten Zeitaufwand, weil man nun wieder vor der Frage steht: Plattform, Baukasten oder gleich eigener Shop?

Konkrete Vorteile bei der Verwendung eines eigenen Online Shops sind:

• Volle Kontrolle über alle Funktionen
• Volle Kontrolle über das Design
• Volle Kontrolle über alle Prozesse in der Kaufabwicklung
• Volle Integration von Warenwirtschaft, Buchhaltung, Logistikabteilung und Kundensupport

Typische Bedenken sind dagegen:

• Ist das nicht wahnsinnig teuer?
  Kosteneffiziente Lösungen im schlanken Design lassen sich beispielsweise mit Shopware umsetzen. Importe aus anderen Shopsystemen sind in der Regel möglich und verkürzen damit die Zeiten, bis der eigene Online Shop live gehen kann. Professionelle Shopgestaltung beinhaltet neben der reinen Technik auch Hosting und Design sowie eine entsprechende Suchmaschinenoptimierung, mit der die Grundlagen für eine erfolgreiche Positionierung in den Suchmaschinenergebnislisten geschaffen wird. Das ist eine ganze Menge – aus einer Hand, professionell umgesetzt und das, ohne die eigene Zeit als Kunsthandwerker und Unternehmern noch weiter zu belasten.
• Wie sieht es mit der rechtlichen Umsetzung aus?
  Alle Shopsysteme benötigen passgenaue Lösungen, um die weitreichenden Forderungen für Handel und Datenschutz zu erfüllen. Während Händler auf Marktplätzen nur sehr bedingte Einsicht in die zugrundeliegenden Prozesse erhalten, lassen sich beim eigenen Online Shop deutlich leichter datenkritische Prozesse stoppen, ausführliche Rechtshinweise punktgenau einblenden oder zusätzlich per Mail verschicken. Die entsprechenden Grundlagen liefern alle Shopsysteme aus unserem Portfolio mit, die Anpassung erfolgt individuell für jedes Unternehmen.
• Wer macht jetzt das Marketing?
  Auf den Portalen wie Dawanda oder Etsy sorgen die Portale selbst für Traffic und damit Besucherströme auf den individuellen Verkäufershops. Gleichzeitig begrenzen die Marktplätze die Sichtbarkeit von Produktanzeigen, prominente Platzierungen sind nur gegen weitere Gebühren erhältlich. Um erfolgreich handgefertigte Produkte zu verkaufen, ist immer ein zusätzlicher Marketingaufwand nötig. Im eigenen Online Shop lassen sich Rabatt- und Gutscheinaktionen, prominente Produktplatzierungen oder Elemente aus dem Content Marketing flexibler und eigenverantwortlich einsetzen.

Shopware, Magento, Woocommerce, Oxid, Prestashop oder xt:Commerce bieten jeweils eigene Vorzüge für ganz unterschiedliche Shopvorhaben. Deshalb ist es wichtig, mit möglichst konkreten Vorgaben in die Umsetzung zu gehen. Der kleine Handmade-Laden mit einem überschaubaren Produktsortiment benötigt wahrscheinlich ein eher schlankeres, einfach zu bedienendes System, während das aufsteigende Start-up vielmehr ein Shopsystem benötigt, dass auch bei starken Trafficsprüngen und im internationalen Umfeld alle Anforderungen erfüllt.

Weder Marktplatzportale noch Baukastensystem erfüllen diese Ansprüche an Kontrolle bei gleichzeitiger Flexibilität und bieten gleichzeitig feinste Möglichkeiten, das Design exakt auf die Marke abzustimmen. Das schafft ausschließlich ein individuell erstellter eigener Online Shop.

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