Die regelmäßige Aktualisierung Ihrer WordPress-Website ist essenziell, um auf dem Markt bestehen zu können. Einerseits bleiben Sie somit für Bestandskunden und potenzielle Neukunden interessant, andererseits registriert auch Google Veränderungen. Ein gut gepflegter Blog, aktualisierte Angebote und eine WordPress-Seite auf dem neuesten Stand wirken sich positiv auf Ranking und Traffic aus.
Viel wichtiger aber noch: Allein aufgrund von Sicherheitslücken sollten Sie Ihre WordPress-Seite regelmäßig updaten. Alte Versionen des WordPress Cores, der PlugIns und vielen weiteren Komponenten stellen potenzielle Datenlecks dar. Auch DSVGO-konforme Neuerungen müssen eingehalten werden. Wir zeigen Ihnen, welche Elemente Sie bei Updates berücksichtigen müssen und wie Sie bei Aktualisierungen vorgehen.
Inhaltsverzeichnis
Nehmen Sie regelmäßige Backups vor
Es ist ein Szenario, das sich keiner wünscht: Sie ändern Kleinigkeiten an Ihrer Webseite oder führen ein Update durch – und plötzlich funktioniert nichts mehr wie gewohnt. Darum lautet die goldene Regel: Bevor Sie Änderungen bei WordPress vornehmen, sollten Sie ein Backup erstellen. Bei unerwarteten Problemen greifen Sie ganz einfach auf die letzte funktionierende Version Ihrer Website zu. Außerdem können Sie somit Daten retten, die Sie fehlerhafterweise gelöscht haben.
Wie oft sollten Sie für Ihre Website ein Backup machen? Der Rhythmus richtet sich danach, in welcher Regelmäßigkeit Sie Ihre Website aktualisieren. Wenn Sie nichts weiter tun als ein oder zwei Blogbeiträge im Monat zu veröffentlichen, reicht ein monatliches oder 14-tägiges Backup. Bei Online-Shops mit vielen Besuchern lohnt sich ein tägliches, unter Umständen auch stündliches Backup: Hier gilt es, wichtige Daten von Kunden und deren Bestellungen zu sichern.
Im Wesentlichen bieten sich Ihnen zwei Optionen, ein Backup Ihrer WordPress-Webseite zu erstellen:
- Manuelles Backup, bei dem Sie WordPress-Dateien bzw. Ordner in ein Webspace kopieren und sichern. Dazu benötigen Sie einen FTP-Client (beispielsweise Filezilla oder Cyberduck) und ein Tool für die Datenbank-Administration (wie phpMyAdmin).
- Backup per PlugIn wie dem BackWPup.
Grundlegend: PHP Version updaten
Bei PHP handelt es sich um eine Open Source Skriptsprache, die oft für Webanwendungen genutzt wird –auch WordPress-Webseiten laufen auf PHP. Sie gewährleistet eine höhere Dynamik und größere Funktionalität als beispielsweise HTML-Seiten. Die Skriptsprache ist auf dem Server installiert, weswegen auch das Update serverseitig erfolgen muss. Ein Update ist aus folgenden Gründen wichtig:
- Höhere Sicherheit, da Sie somit Cyberangriffen entgegenwirken. Eine abgelaufene Version ist aufgrund von Sicherheitslücken anfälliger für Hackerangriffe.
- Schnellere Websites durch bessere Ausführung und geringerem Speicherverbrauch.
- Neue Funktionen und bessere Performances einzelner Aktivitäten.
Mindestens im monatlichen Rhythmus: WordPress updaten
WordPress selbst (auch WordPress-Core genannt) sollte in jedem Fall regelmäßig geupdatet werden. Hier finden ständig Aktualisierungen zur Sicherheit statt, aber auch die Nutzerfreundlichkeit wird verbessert und neue Funktionen integriert. Prinzipiell reicht es, wenn Sie einmal im Monat eine Aktualisierung vornehmen. Dabei gilt: Vor jedem Update unbedingt ein Backup erstellen.
Ein paar Infos zu den WordPress-Versionen: Die setzt sich aus drei Ziffern zusammen, beispielsweise 6.4.1 – wobei die 6 die Hauptversionsnummer darstellt. Ändert sie sich, bedeutet das eine tiefgreifende Überarbeitung in Konzept, der Funktionen oder der Bedienung. Die zweite Ziffer, in unserem Beispiel die 4, steht für die Nebenversionsnummer und wird verändert, wenn kleinere Anpassungen vorgenommen oder neue Funktionen implementiert wurden. Die dritte und letzte Ziffer bezieht sich auf die Revision, meistens werden hiermit Bugs oder andere Fehler beseitigt.
Möglichst aktuell bleiben: WordPress Plugins updaten
PlugIns machen ihre WordPress Website erst zu dem, was sie ist: Mit zahlreichen Funktionen (Kontaktformulare, SEO-Optimierung, Slider und so weiter) schneiden Sie die Website auf Ihr Angebot zu. PlugIns brauchen regelmäßige Updates aufgrund von Sicherheitslücken, aber auch wegen der Kompatibilität, Verbesserung der Webseitengeschwindigkeit und – nicht zu vergessen – der Einhaltung von DSVGO Regeln.
Ist ein neues Update verfügbar, können Sie das in der Regel auf Ihrem WordPress Dashboard nachvollziehen. Ein einfacher Klick auf entsprechenden Button genügt. Allerdings sollten Sie auch hier zuvor ein Backup erstellen. Zudem sollten Sie vor Installation wissen, was das aktuelle Update bewirkt und welche Funktionen es mit sich bringt. Machen Sie nach dem Update einen kurzen Check Ihrer Website und prüfen Sie, ob die WordPress-Seite wie gewohnt aussieht und funktioniert.
Nicht vergessen: Themes updaten
Das Theme bzw. Design ist Teil Ihres Webseitencodes und kann, sobald es veraltet ist, anfällig für Angriffe sein. Auch auf die Performance kann eine alte Theme negativen Einfluss nehmen. Updates führen zu erhöhter Sicherheit und besserer Funktionalität.
Machen Sie vor dem Update ein Backup und prüfen Sie nach dem Update das Aussehen Ihrer Website.
Löschen Sie alle Inhalte, die Sie nicht nutzen
Sie sollten Ihre WordPress-Website von allem Überflüssigen freihalten. Unser Rat: Löschen Sie besser alle Elemente, die nicht länger relevant für Sie sind. Das umfasst PlugIns, Themes, Unterseiten und Beiträge – aber auch Benutzer, die keinen Zugang zu Ihrem WordPress mehr benötigen. Sollten Sie die später nochmal verwenden wollen, können Sie die Komponenten ohne viel Aufwand herunterladen bzw. Unterseiten und Beiträge aus dem Backup wieder einpflegen.
Eine Löschung ist aus folgenden Gründen die bessere Option:
- Sicherheit: Inaktive PlugIns und Themes benötigen ebenso Updates, wie aktive. Sollten Sie die Updates überspringen, bietet dies Angriffsmöglichkeiten für Hacker.
- Performance: WordPress führt automatisch Aktualisierungsabfragen durch, um zu erfassen, welche Themes und PlugIns neue Updates benötigen. Das schließt auch inaktive Elemente mit ein. Wenn Sie mehrere inaktive Elemente im WordPress haben, die nach Updates suchen, leidet die Performance der Website (was sich auch negativ aufs Ranking auswirkt).
- Speicherplatz: Die Daten inaktiver Elemente in der Datenbank gespeichert. Eine volle Datenbank verschlechtert ebenfalls die Performance Ihrer Website, zudem kann es bei Überschreitungen zu einem höherpreisigen Plan kommen.
Tipp: 301-Weiterleitungen einrichten – Ihre Inhalte sind bei Google indexiert oder per Backlinks verlinkt. Auch PlugIns oder Themes können Einfluss auf die URL-Struktur Ihrer Website haben. Stellen Sie also sicher, dass nach dem Löschen überflüssiger Elemente der Content erreichbar bleibt und richten Sie 301 Weiterleitungen ein. Sie dienen als Umleitung, mit der Nutzer dauerhaft eine neue Adresse erreichen. Zur Einrichtung können Sie Redirect PlugIn nutzen (zum Beispiel 301 Redirects) oder manuell in der Serverkonfiguration Änderungen vornehmen. Testen Sie anschließend, ob die Weiterleitungen auch funktionieren.
Habe ich 404 Fehler?
Haben Sie Inhalte gelöscht und sind nicht sicher, ob in der Folge defekte Links auf Ihrer WordPress-Website auftreten, können Sie mit dem Broken Link Checker 404 Fehlermeldungen ausfindig machen. Daraufhin können Sie 301 Weiterleitungen einreichten. Prinzipiell gehört eine regelmäßige Überprüfung Ihrer Website auf defekte Links zur Pflege dazu. Damit stellen Sie folgende Faktoren sicher:
- Bessere Nutzererfahrung, da Besucher auch die Inhalte finden, die sie suchen.
- Stärkeres SEO, da kontinuierliche 404-Fehler negativen Einfluss aufs Website-SEO haben.
- Verfälschte Webanalyse, da 404-Fehler zu nicht-existierenden Seiten zu falschen Statistiken und dadurch zu Fehlentscheidungen führen können.
Achtung: In einigen Fällen können 404 Fehler aus SEO-Sicht nützlicher sein als 301 Weiterleitungen.
Ist mein SSL-Zertifikat aktuell?
Ein SSL-Zertifikat (Secure Socket Layer) sorgt für sichere Kommunikation, indem es die Daten während der Übertragung zwischen dem Server und dem Browser des Nutzers verschlüsselt. Aus Sicherheitsgründen und der Vertrauenswürdigkeit einer Website sollten Sie es dementsprechend aktuell halten. Das birgt folgende Vorteile:
- Die Datenübertragung zwischen Nutzer und Server ist verschlüsselt und gegen Angriffe geschützt (Anmeldedaten, Zahlungsinformationen etc.).
- Sie können das Symbol einer SSL-Zertifizierung auf Ihrer Website platzieren, was das Vertrauen der Nutzer erhöht.
- Zudem zeigen moderne Browser in der Eingabeleiste mittlerweile an, wann eine Website „nicht sicher“ ist – eine fehlende SSL-Zertifizierung kann Nutzer abschrecken.
- Google erkennt Websites mit SSL-Zertifikat und rankt diese Websites höher.
Je nach Hoster müssen Sie Ihre SSL-Zertifizierung nach einer bestimmten Zeit manuell erneuern. Sollte Ihre WordPress-Website oder Unterseiten nicht verschlüsselt sein, können Sie – sofern ein Zertifikat vorhanden ist – mit Hilfe von PlugIns (wie Really Simple SSL) verschlüsseln.
Mit Google Analytics die Bounce Rate ermitteln
Mit der Bounce Rate können Sie nachvollziehen, wie viele Besucher Ihre Website verlassen, nachdem sie nur eine einzige Seite angesehen haben, ohne weitere Interaktionen vorzunehmen. Das kann daran liegen, dass sie:
- Nicht finden, was sie suchen (Inhalte, die nicht zur Suchanfrage passen)
- Die Website schlecht performt (etwa zu lange Ladezeiten hat)
- Technische Fehler vorfinden (404 Fehlermeldungen)
- Von Elementen abgeschreckt wurden (zu viel Werbung bzw. Spam, Bildschirm verdeckende Pop-Ups)
Mit Hilfe von Google Analytics können Sie einzelne Unterseiten identifizieren, bei denen die Bounce-Rate besonders hoch ist. Infolgedessen können Sie die Website bzw. Unterseite derart gestalten, dass sie einwandfrei funktioniert, und somit eine gute User Experience gewährleisten.
Optimale WordPress Wartung mit professioneller Hilfe
Die richtige WordPress Pflege und Wartung schützt nicht nur vor Sicherheitslücken, sondern schafft eine befriedigende Nutzererfahrung und wirkt sich positiv auf das SEO aus. Haben Sie länger keine Aktualisierungen vom WordPress-Core, PlugIns oder anderen Elementen vorgenommen, kann ein Update zu einer großen Aufgabe wachsen. Wir greifen Ihnen gern unter die Arme und helfen Ihnen auch bei Relaunch oder Implementierung von neuen Templates oder Content-Management-Systemen. Kontaktieren Sie uns gern für ein unverbindliches Kennenlerngespräch zum Boost Ihrer WordPress-Präsenz!